Professionelle Fotos

Bin ja total begeistert von den Bildern. Werd mir aufjedenfall ein paar Abzuege davon kaufen und auch Anfangen ein Scrapbook von den drei Gaunern anzulegen. 

Mike, Connie, ich
Hunde von links nach rechts:
Tazer, Blitz, Duchess und Indra
tolles Foto, oder?
hier nimmt sie Geruch auf

Tazer (Mikes Hund) 
Das ist der Hund der sich um 180Grad gedreht hat.
Bei dem musste der Trieb erstmal rausgekitzelt werden.
Die Angel hat dabei Wunder gewirkt.

Woofstock

Oswego SPCA organisierte ein Event for Shelter Hunde: WOOFSTOCK
Unser K9 Team wurde dazu eingeladen. 
Wir entschieden uns kurzfristig dafuer neue K9 Shirts machen zu lassen, so das wir sauber und als Team auftreten konnten, dann fuhren wir zur Basis, holten die Scrapbooks, Fotoalben, Broschueren, den Tisch und das Zelt ab. Wir trafen uns bei Subway in Oswego und fuhren gemeinsam zum Event. 
Dabei waren:
Blitz (das neueste Mitglied das von meiner Kameradin zur Leichensuche ausgebildet wird), Tazer (gerade mal ein Jahr alt, wird ebenfalls zur Wildnis Flaechensuche ausgebildet) und Indra.
Waerend wir unseren Stand aufbauten kam die Organisatoring und wollte das wir einen unserer Hunde praesentieren. Da man uns nicht vorher darueber unterrichtete (Kommunikation ist hier in der Gegend ein absolutes Fremdwort) waren wir komplett unvorbereitet und ich hab noch nie eine Praesentation vor so einem Publikum gehalten.Irgendwie hab ich das Gefuehl das es unser erstes, jedoch noch lange nicht das letzte Mal war. Ich glaube da wird in Zukunft noch mehr auf uns zukommen.
Also haben wir uns kurz beraten und dazu entschieden das ich erklaere was fuer Qualitaeten ein Rettungshund braucht, ein klein wenig Unterordnung vorgefuehrt und dann versteckte sich meine Kollegin und ich schickte Indra raus. 
Indra war absolut unbeeindruckt von all dem was da um sie herum vor sich ging. Ich uebertreibe also nicht wenn ich sage das ich sie in jegliche Situation stecken kann und sie wuerde trotzdem arbeiten. 
Bin richtig stolz. Manch ein Hund macht das seit vier Jahren und waere nicht in der Lage so vor einem Publikum zu arbeiten und sie wird seit neun Monaten, inkl. Unterbrechung durch extremes Wetter (-30 Grad oder einfach zu heiss), und ich kann mich hinstellen und sie vor einem Publikum praesentieren.
Die Leute waren so begeistert und einige hatten es leider verpasst, das wir gefragt wurden ob wir ein zweites Mal vorfuehren wuerden.

Gefragt, getan. Ich brachte Indra ins Auto und Connie versteckte sich. Wir simulierten also eine “echte” Situation. Der Hund wurde aus dem Auto geholt und zur Suche geschickt. Zuerst ging sie zum Kameramann, der Fotos von uns machte. Dann kam sie zurueck, zeigte jedoch nicht an und ging wieder raus und fand dann Connie unter dem Camouflage, kam zurueck und zeigte an.

Alle drei Hunde haben sich super verhalten. Blitz ist gerade mal sieben Monate alt und war noch nie auf solch einem Event und hat sich souveraen gezeigt. Von Tazer kann man das gleiche sagen. Beide sind die Youngster im Team und einfach nur klasse Kerlchen.

Ein Jahr…

Ich weis nicht so genau wie ich mich fuehlen soll. Wir hatten das pre-deployment briefing. Schaut so aus als sei ich eine der wenigen Frauen die hier bleiben wird. Alle anderen werden wohl fuer die Zeit nachhause ziehen. Fuer uns wuerde sich es einfach nicht lohnen. Wir haben das Haus, die Hunde, ich hab das SAR Team, da lohnt es sich einfach nicht die Sachen zu packen und wieder nach Deutschland zu ziehen. Nicht fuer ein Jahr. Auch wenn ein Jahr eine lange Zeit ist, so geht es doch recht schnell vorrueber. Wenn ich mir ueberlege das bereits neun Monate vergangen sind, dann frag ich mich wo die Zeit geblieben ist. 
Es geht alles sehr viel schneller wie man denkt und je aelter man wird, desto schneller vergeht die Zeit. Die Woche hat kaum angefangen, da ist sie auch schon wieder vorbei. Genauso verhaelt es sich mit einem Jahr. 
Mal ganz davon abgesehen das es uns wahnsinnig weit in der Ausbildung zurueckwerfen wuerde und ich auch nicht das Team haengen lassen will. Ein HF hat aufgehoert, die beiden anderen sind nie da. Das heisst also das wir, mehr oder weniger, nur noch zwei aktive sind. Wenn ich jetzt auch noch wegfalle dann bleibt nur noch meine Kollegin ohne die ich gar nicht erst im Team waere. 
Das SAR Team ist sehr viel groesser. Die Hunde sind nur ein kleiner Teil dessen was das Team ueberhaupt macht und es gibt mir einen gewissen Halt in der neuen Heimat. Ohne das Team haette ich es sehr viel schwerer gehabt mich hier einzuleben. Vor allem Connie ist eine tolle Freundin, genauso wie Chris, Bekah und Jessica. Ohne diese tollen Frauen waere ich hier regelrecht versauert und jede einzelne ist genauso Hundebekloppt wie ich. 
Gerade ueber die Hunde hab ich hier soviele tolle Leute kennengelernt und Indra bekommt hier eine riesige Aufmerksamkeit die man in Deutschland so nicht bekommt. Auch wenn ich mich manchmal aufregen koennte wenn die Leute ungefragt den Hund streicheln, so aendert sich das sobald man dem Hund ein Geschirr anzieht. Meist laeuft sie hier mit dem Julius K9 Geschirr durch die Gegend und hat auf beiden Seiten das Patch “Made in Germany”. Welches die meisten Leute zum lachen bringt. Das Indra eigentlich in Oesterreich gezuechtet wurde, interessiert keinen. Deutschland, Oesterreich…ist fuer so manchen sowieso das selbe. 😉
Hier gibt es viele Rollstuhlfahrer. Ich denke mal das so mancher ein Veteran ist und jedesmal wenn wir einen Rollstuhlfahrer passieren bleiben sie stehen und stellen allerlei Fragen und ob sie denn freundlich sei. Es ist schoen zu sehen wie die Gesichter aufleuchten und die Augen laecheln, waerend sie Indra streicheln und ein Gespraech fuehren koennen. 
Die erste Frage, die meist gestellt wird, ist ob sie denn wirklich reinrassig sei. Dann wird gesagt das sie ein wunderschoener Hund und so schoen dunkel sei. Dann kommt die Frage ob sie denn in irgendwas ausgebildet wird und es beginnt ein Gespraech ueber Rettungshunde. 
Spaeter, auf dem Farmers Market rannte ich in ein paar bekannte Gesichter vom lokalen AKC Club, der ebenfalls, eine Ausnahme fuer mich machte obwohl ich nie darum gebeten habe. Es geht dabei um die Mitgliedschaft und aus irgend einem Grund haben sie meine Mitgliedschaft sehr viel schneller bearbeitet wie ueblich. Dazu braucht man zwei Teilnahmen an einer oertlichen Sitzung. Ich war jedoch nur bei einer und seitdem an keiner anderen Sitzung mehr. 
Gestern bin ich dann in den Kassenwart gerannt und sie meinte dann nur das sie meine Mitgliedschaft unterschrieben haben weil sie mich eben moegen. Ich soll auch bei dem naechsten Agility Kurs mitmachen und wenn ich das Auto nicht haette koennte sie mich abholen. Sie wuerde auch einen neuen Pudel bekommen und sie wuerde gerne mehr ueber die deutschen Kommandos lernen da Pudel ja aus Deutschland kommen, auch wenn jeder meint sie kaemen aus Frankreich, Pudel seien Deutsch und deswegen will sie auf Deutsche Kommandos umstellen. 
Sie koennten auch eine andere Zahlungsweise fuer mich einrichten, das wenn ich eine Stunde verpasse, dann muesste ich eben nicht dafuer bezahlen. 
Die Leute sind hier wirklich nett und zuvorkommend. Ich denke auch das sehr viel mit Q. zu tun hat und das er in den Einsatz geht. Auch wenn ich keine Sonderbehandlung moechte und genaus zahlen werd wie jeder andere, so ist es schoen zu wissen das man die Unterstuetzung hat. Das macht vieles sehr viel einfacher.
Ein Jahr… das ist eine lange Zeit. Es wird zwar schnell vergehen aber nichts desto trotz kann sehr viel in einem Jahr passieren.
Wie auch immer, die Leute waren begeistert von Indra. Ihre riesigen Ohren sind die reinste Attraktion und viele finden es einfach zum knuddeln. An einem Punkt standen bis zu 7 Kinder, inkl. Erwachsene um uns herum und streichelten sie. Sie genoss regelrecht die Aufmerksamkeit und konnte gar nicht genug bekommen. Ich denke das sie ein wunderbarer Therapy Dog abgeben wuerde und bin am ueberlegen ob wir nicht einfach bei Therapy Dogs International die Pruefung ablegen sollen. Schaden kann es nicht.

Schon wieder viel zu lange her…

Ich weis, ich weis, ich bin katastrophal darin den deutschen Blog aktuell zu halten. Ich weis auch nicht wieso es mir so schwer faellt diesen Blog weiterzufuehren. Es faellt mir mit dem englischen irgendwie leichter. 
Es hat sich wieder viel getan und mittlerweile leben wir in unserem neuen Haus, in das ich total vernarrt und verliebt bin, in einer neuen, hilfsbereiten Nachbarschaft, wo ich endlich wieder mit den Hunden spazieren gehen kann, ohne Angst haben zu muessen ueberfahren zu werden. 
Kein Vermieter mehr und Gott sei Dank, ist das Drama vorbei. Die Vermieter, hier, mischen sich viel zu sehr in das Leben ein. Zumindest wenn sie direkt nebenan wohnen und wenn ich eins nicht haben kann dann ist es wenn ich unter konstanter Beobachtung stehe. Hab das schon als Kind und Teenager gehasst wie die Pest. “Ueber die Schulter schauen” geht gar nicht und wenn jemand im Fenster steht und staendig beobachtet was wir machen, wie oft die Hunde draussen sind, wann wir kommen und gehen, ob wir Freunde da haben, oder nicht… und wir das dann auch noch verboten bekommen. Ne, so kann ich nicht leben. 
Also haben wir das einzig Richtige in unserer Situation gemacht, wir haben gekauft und sind nun uebergluecklich. Nebenan lebt ein Sheriff, etwas weiter die Strasse runter ein Correctional Officer. Auf der anderen Strassenseite lebt eine 60 jaehrige Deutsche aus Berlin, die ich gestern zum ersten Mal getroffen hab. Sie hat noch immer den harten deutschen Akzent obwohl sie seit ueber 40 Jahren in den USA lebt, ist jedoch supernett und meinte das sie sich freuen wuerde wenn ich auf einen Kaffee vorbeikomme. 
Gegenueber lebt ein Paerchen das am Wochenende die dollsten Parties mit der ganzen Familie feiert, zwei Haeuser nebenann gibt es drei Hunde die nur von einem elektronischem Zaun gehalten werden und diesen Dingern trau ich nicht und die franzoesische Bulldoge war schon vor meiner Haustuer, aber die Hunde sind freundlich, von daher ist es in Ordnung und ich kann damit Leben. 

Alles in allem bin ich begeistert von meiner Nachbarschaft. Jessica wohnt gerade mal fuenf Minuten weg von mir und wir gehen jeden Abend um 6 mit den Hunden spazieren. Leider ist sie nur noch fuer einen Monat da, dann muss sie mit ihrem Mann an die neue Duty Station ziehen…. aber so ist nun Mal das Army Leben…

Neues aus dem Amiland

PhotobucketQ. ist im Feld. Seit drei Wochen bin ich also mehr oder weniger alleine mit zwei Freunden und deren vier Hunde “on top of” meinen drei. Drei Dackel, eine Riesendogge und drei Schaeferhunde und sie kommen alle super miteinander klar.
Das Wetter ist eher durchwachsen. Die letzten beiden Tage waren regnerisch und ein Sturm fegte ueber uns hinweg. Das Haus aechzte, wackelte, knarrte und teilweise donnerte der Wind gegen die Fenster das wir Angst hatten sie wuerden zerspringen. Gluecklicherweise flaute der Wind am Vormittag ab und nur der Regen blieb zurueck. 
Photobucket

Judge machte uns gestern Sorgen. Der Bub hat sich mit Yukon am Futter vergriffen. Was mich aergert, das ist das zweite Mal das meine Freunde die Futterkammer nicht richtig zugemacht haben. Ich habs nicht mal mitbekommen weil ich im Badezimmer war und waerend Rich und Bekah auf der Couch sassen und Fernsehen schauten, vergriffen sich die beiden genuesslich am Futter. 

Mir fiel sofort auf das was nicht stimmte. Er war unruhig, lief auf und ab, versuchte sich zu uebergeben, sein Magen war steinhart und aufgeblasen. Ohne gross nachzudenken hab ich ihn mir geschnappt und wir sind zum TA gerast. Auf dem Hinweg hat er sich vier Mal uebergeben. Der TA hatte ihn dann geroentgt und es stellte sich raus das er sich einfach nur total ueberfressen hatte. 

Als wir wieder zuhause ankamen fiel mir Yukons Bauch auf und ich konnte einfach nicht fassen das Rich ueberhaupt nichts gemerkt hat. Er war die ganze Zeit da, die Futterkammer ist direkt hinter der Couch und er merkt nichts. Maenner eben… mehr faellt mir dazu einfach nicht ein. 
Nachts hatten sie beide Durchfall und gegen vier Uhr morgens hab ich dann den Trainern vom SAR Team abgesagt. Ich haette sie weder im Auto lassen koennen, noch konnte ich sie mit Rich und Bekah alleine lassen.