Gemischte Gefuehle

Wie fuehlt man sich wenn man weis das der Mann bald in den “Krieg” ziehen wird und man dann fuer ein Jahr alleine in der neuen Heimat sitzen wird, ohne das man eben mal zu der eigenen Familie fahren kann. 
Es ist schon ein komisches Gefuehl, auch wenn es immer wieder heisst, das man weis worauf man sich eingelassen hat… das weis man erst richtig wenn es auch wirklich soweit ist. Erfreulicherweise hab ich jedoch die Hunde die mich aktiv halten und dadurch das die neue Huendin in zweieinhalb Wochen kommen wird, hab ich dann sogar noch mehr zu tun.
Das wichtigste ist wohl sich aktiv zu halten, sich gar keine Chance zum gruebeln zu geben, dann kann man auch nicht in dieses schwarze Loch fallen. 
Das schwierigste wird wohl die Fahrt, nachdem ich ihn abgeliefert habe, nachhause sein… 

Great Bear Springs

Wir sind heute zu den Great Bear Springs gefahren um die Hunde im Black River schwimmen zu lassen. Great Bear ist in Fulton und rund eine Stunde Fahrtzeit von uns entfernt, es lohnt sich jedoch da es ein “Off Leash” Gebiet ist und man die Hunde ohne Leine fetzen lassen kann, was hier, in den USA zum Teil selbst in riesigen Waldgebieten verboten ist.
Wir im vorigen Post bereits geschrieben  ist der Indian Summer in voller Bluete und die Farbenpracht der Baeume ist unbeschreiblich und einfach nur herrlich anzuschauen.
Great Bear Springs ist ein eingezaeuntes Erhohlungsgebiet das von Fahrradfahrern, Wanderen, Hundebesitzern und Reitern in Anspruch genommen wird. Gerade im Sommer und Indian Summer, wird es oft und gerne benutzt. 
Als wir ankamen stand ein riesiger SUV mit einem beeindruckenem Pferdeanhaenger auf der anderen Seite. Die Leute fahren extra von den Stallungen bis zum Erhohlungsgebiet um ausreiten zu gehen.

Wie auch immer, wir liefen relativ ungestoert den Weg entlang und kamen recht schnell am Black River an.
Der Black River ist recht stark befahren, nicht von Frachtschiffen, jedoch von Yachten, Schnellbooten etc.
Die Leute freuen sich immer deutsche Schaeferhunde zu sehen und so wurde uns oft zugewunken und gerufen was fuer schoene Hunde wir doch haben. Das ist mir in Deutschland am Rhein nie passiert 🙂
Die Gauner hatten natuerlich jede Menge Spass am Wasser, sind hin und her gefetzt, haben Stoecke aus dem Wasser geholt, mit einander gespielt und Indra erinnert mich ab und an, an den Olko vom Baerenfang. Der Bursche hat es geliebt riesige Stoecke mit sich zu schleppen und nicht mal vor umgestuerzten Baumstaemmen halt gemacht. Das sie zu gross zum tragen waren hat ihn nicht davon abgehalten es zumindest zu versuchen.
Indra ist genauso. Ob riesiger Ast, umgestuerzter Baum, sie muss es zumindest versuchen. Wenn sie den Stamm nicht hochbekommt wird es zu einer regelrechten Lebensaufgabe den Stamm zumindest anzuheben und zu bewegen.
Kia hatte ebenfalls Spass. Auch wenn sie kleiner ist wie die anderen drei, das haellt sie nicht davon ab es mit Yukon, Indra oder Judge aufzunehmen. Sie ist recht forsch und geht den anderen am liebsten, beim spielen, in die Hinterbeine. Sie hat unter anderem eine grosse Klappe. Manchmal steht sie einfach nur daneben und verbellt die anderen beim Spiel.
Hier versucht sie den Hang raufzuklettern.
Der Black River. Wunderschoen oder?

Hier kann man schoen Judges deformiertes Bein sehen. Der Knochen woelbt sich nach aussen und das Bein ist verdreht. Was gut zu sehen ist wie der Knochen sich gewoelbt hat. 

Und hier noch eines von Judges vielen verschiedenen, lustigen Gesichtern. Der Hund ist einfach ein Clown 🙂

Chris geht in ein neues Zuhause

Es ist soweit. Eine Lehrerin in New Jersey wird sich Chris annehmen. Sie hat drei Rhodesian Ridgebacks, ein paar Katzen und arbeitet sehr viel mit Hunden die nicht “adoptable” sind und arbeitet dann mit denen.
Wir haben heute knapp zwei Stunden telefoniert und ich hab ihr alles ueber Chris erklaert. Sie meinte das er sich fast so wie der Pitbull/Ridgeback mix anhoert den sie bis vor kurzem hatte. Der waere wohl genauso bekloppt gewesen. 
Heute, zum Beispiel, hatte er seine “fuenf” Minuten. Ich lag noch im Bett und Quasi hat die Hunde rausgelassen. Chris preschte durch das Haus und sprang mit einem riesigen Satz, und voller Wucht, auf mich. Einen kurzen Moment dachte ich das er mir alle Rippen bricht. Dann machte er einen riesigen Satz vom Bett, rannte drei bis viermal durchs haus, warf den Wohnzimmertisch und ein paar Stuehle um, preschte wieder zu mir, sprang wieder auf mich, blieb dann liegen und steckte seinen Kopf in meine Achselhoehle nur das er wieder, wie von den Hummeln gestochen, durchs Haus rannte, die Bettdecke mit sich zerrte, und dann einen Schuh durch den Sunroom schleuderte. 
Als ich endlich sein Halsband zu greifen bekam fing er an zu protestieren, versuchte mich jedoch nicht zu beissen (so wie er es ganz am Anfang tat) und daraufhin lies ich ihn erstmal in den Vorgarten. 
Er stuermte von einem Ende zum anderen, wollte durch das Tor preschen und ich konnte ihn jedoch noch rechtzeitig abrufen, hielt die Haustuer auf, er rannte wieder ins Haus, in den Crate und legte sich hin….. 
Was fuer ein Morgen… ich sags euch. 
Das einzige was mich ein wenig beunruhigt ist das die Frau keinen richtigen Zaun hat. Sie hat einen unterirdischen Elektrozaun und ich trau den Dingern nicht ueber den Weg…. naja, wir werden ja sehen ob und wie gut es mit den beiden laeuft 🙂

Ein paar Wochen..

Nur noch ein paar Wochen und es ist soweit. In der Zwischenzeit macht es die Armee fast unmoeglich auch nur ein wenig Zeit als Familie zu verbringen. Heute zum Beispiel kam Maenne nachhause um mir mitzuteilen das er morgen frueh um halb drei aufstehen muesse da die Soldaten, in der Barracks es nicht fertig bringen puenktlich zu sein. Deswegen muss jetzt jeder, der off post lebt, eine Stunde frueher kommen. 
Der Witz bei der Sache ist, das die Barracks gerade mal 300 meter von der Company und dem PT Feld entfernt ist. Jetzt werden die bestraft die taeglich, puenktlich zur arbeit kommen.
Typisch Army eben…